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Motorräder. GPS und Navigation – Zweiräder hinken Autos hinterher

Motorräder. GPS und Navigation – Zweiräder hinken Autos hinterher

Um sich von einem GPS leiten zu lassen, können Sie Ihr Telefon natürlich mit verschiedenen Systemen am Lenker befestigen, dies hat jedoch mehrere Nachteile. Beispielsweise ist das GPS beim Fahren eines Roadsters herumfliegenden Steinen oder Staub ausgesetzt, oder die Verwendung im Regen ist sehr kompliziert oder sogar unmöglich, wenn der Bildschirm nass ist (ganz zu schweigen von der Gefahr, dass es herausgerissen wird).

Glücklicherweise sind in den letzten Jahren vernetzte Dashboards auf den Markt gekommen, die eine direkte Navigation mit Kartenmaterial ermöglichen.

Wir werden hier nicht näher auf die Marken oder Modelle eingehen, die eine Navigation im Stil eines Roadbooks mit Pfeilen anbieten, da dies nicht sehr praktisch ist und wir im Zweifelsfall bei komplexen Weggabelungen lieber einer Karte folgen.

Apps auf Ihrem Smartphone oder nichts

Fast alle Hersteller, wie beispielsweise Ducati und Yamaha, entscheiden sich für die Verwendung einer oder sogar zweier Anwendungen zur Bildschirmzuordnung.

Dabei handelt es sich um Anwendungen, die auf Ihrem Smartphone installiert und dann mit dem Motorrad verbunden werden müssen, damit die Navigation auf dem Armaturenbrett angezeigt wird.

Es heißt RoadSync für Honda, CF Moto Ride, BMW Motorrad, My Triumph, Rideology für Kawasaki, Ducati Connect usw.

Für Ducati müssen Sie die Sygic-Anwendung hinzufügen, um die Karte bereitzustellen, und für Yamaha die Garmin Motorize- oder StreetCross-Anwendung, je nachdem, welche Maschine Sie haben.

Anschließend verbindet sich Ihr Smartphone per Bluetooth für Musik und Anrufe und in der Regel per WLAN für die Navigation.

Bei Bluetooth wird die Verbindung bei jedem Starten des Motorrads systematisch wiederhergestellt. Bei WLAN ist dies nicht der Fall und daher kann die Navigation durch ein anderes WLAN-Netzwerk, beispielsweise das zu Hause, gestört werden.

Natürlich müssen diese Anwendungen bei Bedarf mit Ihrem persönlichen Konto aktiv sein und selbst bei einigen wie Ducati oder BMW müssen sie im Vordergrund bleiben, ohne den Bildschirm zu sperren.

Es ist daher unmöglich, ein Foto aufzunehmen oder eine Textnachricht zu senden, ohne die Navigation zu unterbrechen, die sich manchmal weigert, fortgesetzt zu werden, insbesondere auf dem bayerischen.

Die Eingabe eines Ziels kann sehr mühsam sein, von einer Route ganz zu schweigen. Bei BMW muss man beispielsweise auf das Smartphone zurückgreifen, wodurch die Kartenanzeige dann abbricht.

Bei Ducati wie auch bei der Multistrada erfolgt die Bedienung über den Bildschirm des Motorrads, der nicht berührungsempfindlich ist, sodass Sie die Buchstaben einzeln mit dem Joystick auswählen.

Das alles funktioniert, ist aber nicht wirklich ergonomisch, so dass wir es letztendlich nicht mehr verwenden, zumal manche, je nach Motorradmarke, besser mit Android oder iOS oder sogar sehr, sehr schlecht mit einem der beiden Systeme funktionieren.

Bei Ducati, wie auch bei der Multistrada, verwenden wir den Bildschirm des Motorrads, der nicht berührungsempfindlich ist. Foto von Jean Michel Lainé

Bei Ducati wie auch bei der Multistrada nutzen wir den Bildschirm des Motorrads, der nicht berührungsempfindlich ist.

Foto: Jean Michel Lainé

Auf dem Papier könnte dies die Lösung für die Navigation Ihrer Wahl sein, wie es in unseren Autos oft der Fall ist, in der Praxis ist dies jedoch eher selten.

Es ist beispielsweise auf der Honda Goldwing, NT1100 und AfricaTwin sowie einigen Modellen von Indian und Harley-Davidson zu finden. Aber Vorsicht, denn für die Nutzung sind bei manchen Maschinen Kopfhörer im Helm erforderlich.

Beispielsweise können Sie beim Indian Chieftain Powerplus 112, der über Lautsprecher von hervorragender Qualität verfügt, Apple CarPlay nicht nutzen, wenn Sie keine Kopfhörer im Helm haben.

Dasselbe behauptet das NT1100 mit CarPlay, aber offenbar nicht mit Android. Überraschenderweise spielt das NT ohne Lautsprecher oder Kopfhörer unsere Playlists sofort nach dem Einschalten ab, obwohl man nichts hören kann.

Gibt es eine Lösung ohne proprietäre App oder Apple CarPlay oder Android Auto? Nur wenige Motorräder verfügen über eine integrierte native Navigation.

Der oben erwähnte Indian Chieftain Powerplus 112 und allgemeiner die Baggers- und Touring-Modelle der Marke bieten es mit dem Ride Command-System an, das leider in die Jahre gekommen ist, aber den Vorteil hat, dass es funktioniert, ohne dass man etwas anderes als Kopfhörer an den Helm anschließen muss.

Der Chief mit dem kleinen, runden, berührungsempfindlichen Armaturenbrett bietet es zwar auch, ist aber schlechter lesbar.

Die gelungenste und reichhaltigste Schnittstelle findet man bei Harley-Davidson beispielsweise auf der Street Glide oder der Road Glide mit großem Touchscreen und einer Navigation, die ohne zusätzliches Smartphone oder gar Kopfhörer im Helm funktioniert.

Die gelungenste und reichhaltigste Schnittstelle findet sich bei Harley Davidson auf der Street Glide. Foto Jean Michel Lainé

Die erfolgreichste und umfangreichste Schnittstelle finden Sie unter Harley Davidson auf der Street Glide.

Foto: Jean Michel Lainé

Schade nur, dass dies nur die Marke bietet, obwohl unsere Auto-Navigationssysteme schon immer ohne Smartphone funktioniert haben.

Natürlich erhalten Sie mit einer App aktuelle Karten, aber das ist bei Fahrten im Regen nicht wirklich praktisch und blockiert in der Regel das Handschuhfach, wenn Sie das Glück haben, eines zu haben.

Le Progres

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