Ich bin durch den gefährlichsten Kreisverkehr Großbritanniens gefahren – es ist leicht zu erkennen, warum so viele Autos verunglücken

Als ich an der Ampel stehe und auf den roten Balken vor mir starre, wird mir plötzlich klar, wo ich bin. Dies ist der gefährlichste Kreisverkehr Großbritanniens, und ich sitze in einem klassischen Fiat Cinquecento. Ich mache eine Probefahrt mit dem Oldtimer aus den frühen 1990er-Jahren und mache einen Umweg, um den statistisch gesehen gefährlichsten Kreisverkehr des Landes zu erkunden.
Auf der A4 in West-London rückt mein Ziel immer näher: die Hammersmith Flyover und darunter der imposante Kreisverkehr, den ich ausprobieren wollte. Die Hammersmith Flyover ist eine der bekanntesten Verkehrssehenswürdigkeiten in West-London. Der Kreisverkehr darunter verbindet die Hauptstraßen A4 und A219.
Auch die nahegelegene U-Bahn-Station Hammersmith trägt zur Entstehung eines Verkehrsstaus bei, da hier Autos, Busse, Radfahrer und Fußgänger aufeinandertreffen.
Laut den Daten von MotorEasy zu den riskantesten Kreisverkehren des Landes liegt Hammersmith mit 287 Unfällen im von Experten analysierten 10-Jahres-Zeitraum ganz oben.
Das waren nur drei mehr als am Redbridge Roundabout, wo 284 Vorfälle registriert wurden und dieser damit klar auf Platz zwei liegt.
Schon beim Losfahren wird klar, warum dieser Einbahnkreisverkehr für Einheimische und Touristen ein solches Problem darstellt.
Der wechselnde Straßenverlauf mit mehreren Fahrbahnwechseln, einer Vielzahl von Seitenkreuzungen und regelmäßigen Bushaltestellen ist ein unmittelbarer Angriff auf die Sinne.
Auf der Nordseite des Kreisverkehrs wird der dreispurige Kreisverkehr mit der A315 zusammengeführt, so dass den Verkehrsteilnehmern auf der nächsten Strecke eine zusätzliche Spur zur Verfügung steht.
Aufgrund der Straßenführung müssen Autofahrer, die von der A315 in den Kreisverkehr einfahren, jedoch mindestens eine Fahrspur wechseln, wenn sie auf der Straße bleiben oder weiter Richtung Westen fahren möchten.
Die Talgarth Road führt dann in den Kreisverkehr, der nun auf einem kurzen Abschnitt vorübergehend fünf Fahrspuren umfasst.
Diese wird wenige Meter später wieder auf vier Spuren reduziert und deckt das letzte Stück vor der U-Bahn-Station Hammersmith ab, um den Kreis zu schließen.
Als ob der Gedanke, zwischen den Fahrspuren wechseln zu müssen, nicht schon genug wäre, herrscht hier oft Stoßstange an Stoßstange Verkehr, was das Manövrieren neben Bussen, Taxis und anderen Fahrzeugen erschwert.
Ich habe die ganze Zeit gedacht: Wenn ein Krankenwagen oder ein Polizeiauto hier durchkommen will, weiß ich nicht, wie ich mich bewegen soll.
Bei einem späten Spurwechsel hörte ich ein kurzes, scharfes Hupen von hinten. Ich war nicht der Einzige. Es scheint fast der Soundtrack zur Straße zu sein.
Daily Express