Automobilindustrie. Google ist führend in der Fahrzeugtechnologie.

Soweit sich Automobiljournalisten erinnern können, war das vergangene Jahrzehnt geprägt von eingebetteter Software, „revolutionären“ Schnittstellen, „nie zuvor gesehenen vernetzten“ Systemen und digitalen Bildschirmen „mit besserer Auflösung als die der Konkurrenz“. Kurz gesagt: Die Hersteller haben alles getan, um uns davon zu überzeugen, dass ihre Autos vernetzter, intelligenter und benutzerfreundlicher sind als die der Konkurrenz.
Nicht überzeugende eingebettete SystemeJeder Hersteller verfügte daher über ein eigenes System mit mehr oder weniger gelungenen digitalen Schnittstellen, mehr oder weniger verständlicher Ergonomie und einer Bedienung, die oft zu wünschen übrig ließ. Einige Hersteller schnitten dabei besser ab als andere, darunter die Marken des Volkswagen-Konzerns und deutsche Premiummarken wie Mercedes.
Das Aufkommen von Apple CarPlay und Android Auto hat die Spielregeln deutlich verändert. Durch die einfache Replikation von Smartphone-Apps auf dem Fahrzeugbildschirm bieten Apple und Google den Fahrern eine vertraute, effiziente und zuverlässige Umgebung.
Google der große Gewinner?Die Folge ist, dass die meisten Autofahrer das Navigationssystem des Herstellers gar nicht mehr nutzen und stattdessen ausschließlich mit Apple CarPlay und Android Auto navigieren. Das hält die Autohersteller davon ab, Hunderte Millionen Euro für eigene Systeme auszugeben, die minderwertig und ungenutzt sind.
Dies ist beispielsweise bei Renault der Fall, das seit dem Megane E-Tech in allen neuen Modellen das Betriebssystem Android Automotive von Google installiert hat. Auch Porsche, Polestar und Volvo nutzen dieses System.
Volvo Cars gab diese Woche eine erweiterte Partnerschaft mit Google bekannt, um die neuesten technologischen Fortschritte zu nutzen und Google Gemini, die künstliche Intelligenz von Google, in die Fahrzeuge zu integrieren. Dies gibt einen Einblick in die nahe Zukunft der Fahrzeugtechnologie.
Was erwartet unsVolvo und Google sagen, dass die Gemini AI, die in zukünftigen Volvos zum Einsatz kommen wird, Ihre Wünsche besser versteht, wenn Sie während der Fahrt auf natürliche Weise kommunizieren.
Kurz gesagt: Sie können natürlich kommunizieren und sprechen, um Nachrichten zu verfassen, sie vor dem Senden in eine andere Sprache zu übersetzen, Fragen zur Bedienungsanleitung des Fahrzeugs zu stellen oder spezifische Details zu Ihrem Ziel zu erfahren. Der schwedische Hersteller erklärt, dass diese Art der natürlichen Konversation dazu beitragen kann, Ihre kognitive Belastung zu reduzieren, sodass Sie sich auf die Straße konzentrieren und so Ablenkungen für alle an Bord reduzieren können.
„Wir wollen menschenzentrierte Technologie mit einem beeindruckenden Kundenerlebnis bieten. Durch die Partnerschaft mit Google können wir die neuesten Funktionen frühzeitig integrieren und die Zukunft vernetzter Autos gestalten“, sagte Alwin Bakkenes, Global Head of Software Engineering bei Volvo Cars.
Le Progres