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Piastri hat eine Ahnung: Wo hat McLaren die Sprint-Pole verloren?

Piastri hat eine Ahnung: Wo hat McLaren die Sprint-Pole verloren?

(Motorsport-Total.com) - Der WM-Leader bleibt auf Kurs: Zwar verpasst Oscar Piastri die Pole für den Sprint in Miami um 45 Tausendstel gegen Sensationsmann Kimi Antonelli - der McLaren-Star ist jedoch erneut schneller als Stallgefährte und WM-Rivale Lando Norris, der sich weitere 55 Tausendstel dahinter als Dritter einsortiert.

Oscar Piastri verpasste die Pole für den Sprint in Miami denkbar knapp Zoom

So verwundert es wenig, dass Piastris Fazit nach dem Sprint-Quali versöhnlich ausfällt: "Ich bin ziemlich zufrieden", sagt der Australier. "Es war nicht meine beste Runde: Ich habe in der letzten Kurve verbremst, und das war wahrscheinlich der Moment, in dem ich die Pole verloren habe. Aber Platz zwei ist trotzdem ein gutes Ergebnis." Schließlich gelang Piastri von dieser Startposition aus auch zuletzt der Sieg in Dschidda...

"Von dort aus können wir im Sprint morgen kämpfen, also insgesamt bin ich recht happy", ist er sich sicher, dass er mit seinem schnellen McLaren schon am Samstag ein Wörtchen um den Sieg mitreden kann - zumal Piastri angibt: "Ich denke, wir haben noch etwas Pace in der Hinterhand. Ich bin auf jeden Fall positiv gestimmt und hoffe, morgen im Sprint den einen Platz gutmachen zu können, bevor es dann im Rennen um die richtig großen Punkte geht."

Norris: "Gutes, enges Qualifying"

Trotz der knappen Niederlage will auch Teamkollege Lando Norris den Kopf am Freitag nicht in den Sand stecken: "Gutes, enges Qualifying", findet der Brite nach dem Aussteigen - und berichtet: "Es hat sich gut angefühlt. Ich bin froh, eine ordentliche Runde zusammenbekommen zu haben. Es war knapp, aber viel mehr war nicht drin."

Für Lando Norris war Platz drei kein Grund, um die Discokugel hängen zu lassen Zoom

In Miami tritt Norris auf jeden Fall mit dem Rückenwind "vieler guter Erinnerungen" an, gewann er dort vor zwölf Monaten doch schließlich seinen ersten Grand Prix: "Aber gleichzeitig zählt das auch nicht mehr, es ist Vergangenheit", will er den Blick nun nach vorne richten: "Ich konzentriere mich voll auf dieses Wochenende und die heutige Leistung - und die war, denke ich, ziemlich solide."

Zwar sei Startplatz drei "natürlich nicht perfekt, aber es zeigt, wie eng es ist - und wie stark Mercedes ist", so Norris, der glaubt: "Wir liegen direkt dahinter. Für den Sprint morgen haben wir noch etwas Arbeit vor uns, aber insgesamt sind wir sind nah genug dran, um morgen vielleicht sogar auf die Pole zu fahren." Heißt übersetzt: Auch bei Norris liegt der Fokus vor allem auf dem richtigen Qualifying am Nachmittag Ortszeit, um bestmöglich für das Rennen gewappnet zu sein.

McLaren-Teamchef Andrea Stella hat jedenfalls keine Zweifel, dass seinen beiden Schützlingen das gelingen wird - das Qualifying für den Sprint bewertet er als "sehr solide". Der Italiener erklärt gegenüber Sky: "In allen Sessions waren wir schnell, mit beiden Reifenmischungen. Wenn man in Q3 mit nur einem Satz Softs fährt, ist es immer schwierig, perfekte Runden zu fahren." So hätte Norris etwa ein wenig Übersteuern im Highspeed-Abschnitt von Sektor eins die entscheidenden Tausendstel gekostet.

Brown: "Unsere Pace sah vielversprechend aus"

Wenngleich der Teamchef berichtet: "Sowohl Lando als auch Oscar hatten hier und da kleine Ungenauigkeiten, und ja, das könnte uns heute die Pole gekostet haben. Aber wir sind zufrieden, es ist eine solide Ausgangsposition für morgen." Ähnlich ordnet auch McLaren-CEO Zak Brown das Ergebnis ein: "Es gab ein paar Bereiche, in denen wir es hätten noch besser machen können. Aber ich wette, wenn man Kimi, Max oder George fragt, würden auch sie sagen, dass da noch ein bisschen mehr drin gewesen wäre."

Der US-Amerikaner lobt bei F1TV: "Alles in allem war es eine gute Session. Schön, beide Autos vorne zu sehen. Unsere Rennpace sieht auch gut aus - wobei der Sprint natürlich viel kürzer ist." Rückschlüsse über das Kräfteverhältnis im Renntrimm seien mit nur einem freien Training am Freitag allerdings schwierig, so Brown, der sein Team deshalb zumindest nicht im Vorteil sieht: "Aber unsere Pace sah vielversprechend aus."

Gute Laune in Miami: Zak Brown mit seinem WM-Führenden Oscar Piastri Zoom

In Miami dürften McLaren dann zusätzlich auch die Bedingungen entgegenkommen, plaudert der CEO doch wahrlich kein Geheimnis aus, wenn er sagt: "Wir mögen warmes Wetter, das kommt uns entgegen. Also je wärmer, desto besser für uns. Zwar funktioniert unser Auto bei allen Bedingungen gut, aber ein bisschen Hitze schadet uns sicher nicht."

Stella: Mercedes, Verstappen und selbst Ferrari am Zettel

Teamchef Stella gibt unterdessen zu bedenken: "Es wird ein langer Sprint auf einem Satz Medium-Reifen, denn dieses Jahr sind wir mit den Mischungen sogar noch weicher geworden - und es sollten heiße Verhältnisse herrschen." Dass McLaren der Konkurrenz dann aber auf einmal wieder auf und davon fährt, das kann sich der Italiener nicht vorstellen: "Was ich bisher gesehen habe, bestätigt, dass alles sehr ausgeglichen und eng ist."

"Wir haben Mercedes [vorne], aber auch Max ist sehr nah dran. Ich denke, Max' Programm in Q3 hat ihm vielleicht nicht die maximale Leistung ermöglicht, er hätte sogar noch weiter vorne stehen können." Laut Stella hätte aber auch Ferrari gezeigt, "dass sie auf kontinuierlichen Runden sehr stark sein können - wenn auch vielleicht nicht unbedingt im Qualifying".

Oscar Piastri liegt in der WM-Wertung zehn Punkte vor Teamkollege Lando Norris Zoom

Für Brown ist vor diesem Hintergrund klar, dass es in Florida kein Selbstläufer für die Papaya-Truppe wird: "Ich mache mir immer Sorgen, denn ich glaube, in fast jedem Qualifying lagen die ersten fünf Fahrer innerhalb von einer Zehntelsekunde", blickt er auf den bisherigen Saisonverlauf, kann deshalb aber mit der Startaufstellung für den Sprint ganz gut leben: "Die Position auf der Strecke ist entscheidend", so Brown, "aber auf zwei und drei, das ist schon in Ordnung".

Dass seine beiden in der WM-Wertung konkurrierenden Schützlinge dabei direkt nebeneinander stehen - Brown hatte unlängst in einem Interview verraten, davon auszugehen, dass sich Piastri und Norris irgendwann in die Quere kommen - wird laut dem McLaren-CEO aber keine Extra-Ansage vor dem Start oder gar Stallorder nach sich ziehen: "Nein. Es ist Rennzeit - da wird gefahren", winkt Brown diesbezüglich eindeutig ab.

motorsport-total

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