Sprache auswählen

German

Down Icon

Land auswählen

Germany

Down Icon

Cupra Tindaya im Rampenlicht: Zwischen Konzept und Serie

Cupra Tindaya im Rampenlicht: Zwischen Konzept und Serie

Ein Prototyp, der in jeder Hinsicht greifbar wirkt, aber vielleicht noch spannenderes Potenzial birgt als die Linien und stilistischen Ideen, die erneut ins Schwarze treffen. Der Cupra Tindaya trägt den Namen des heiligen Vulkanbergs auf Fuerteventura. Er ist ein Crossover mit wuchtigen, kraftvollen Proportionen – und zugleich voller interessanter Ansätze, außen wie innen.

Natürlich wird sich noch etwas ändern. Doch im Gespräch mit den Designern der spanischen Marke – und noch mehr mit den Kommunikationsleuten – entstand unweigerlich der Eindruck, dass dieser Prototyp der Serienproduktion bereits sehr nahekommt. Mit einem klaren Hinweis: „Verlieren Sie sich nicht in technischen Spekulationen, das könnte in die Irre führen.“

Gesagt, getan: Beim Anblick dieses Projekts haben wir uns, auch mit Blick auf den Weltmarkt, einige Gedanken gemacht.

Crossover mit Persönlichkeit

Beginnen wir mit dem, was tatsächlich sichtbar ist. Der Tindaya misst 4,72 Meter – die einzige verlässliche Angabe des Herstellers – und soll laut PR-Sprache Farben und Proportionen von den vulkanischen Felsen und Naturformen jener rauen, aber inspirierenden Landschaft auf.

Die matte Lackierung changiert von vorn bis hinten in Grautönen. Der eigentliche Charakter jedoch liegt in den Linien: Die Front erinnert stark an das Gesicht eines Hais, mit tiefen Einschnitten und präzisen Elementen, die die Motorhaube betonen – und merken Sie sich dieses Wort – dominant.

Cupra Tindaya, Details der Frontpartie

Bild von: Cupra

Unterhalb, anstelle eines klassischen Kühlers, sitzt ein Display mit eindrucksvoll fluoreszierenden Bildern. Sicher Teil der Studie, aber wohl eher als Designidee zu verstehen. Die Seitenansicht wirkt athletisch und muskulös, mit starkem Spiel von Licht, Materialien und Details. So bestehen die hinteren Kotflügel nicht etwa aus Carbon, wie man vermuten könnte, sondern aus Bicomp – einem Verbundstoff mit Leinenfasern. Das Ergebnis wirkt dennoch äußerst hochwertig.

Genau das ist typisch Cupra. Ebenso wie das Proportionsverhältnis: ein Drittel zwischen Dach und Gürtellinie, zwei Drittel darunter. Das Dach selbst wird von markanten Ypsilon-Elementen getragen, die wie eine Wirbelsäule wirken – zudem lassen sich zwei Dacheinsätze herausnehmen.

Der Cupra Tindaya, das Heck mit einer sehr bedeutenden Designarbeit

Bild von: Cupra

Am Heck schließlich dominiert ein großer Diffusor. Darüber stechen zwei Schlüsselelemente hervor: das mittig platzierte Cupra-Logo, der leuchtende Tribal und die Rücklichter, die einerseits als durchgehendes Band, andererseits in Form von drei kleinen, plastisch ausgearbeiteten Dreiecken erscheinen. Und wer auf Details achtet, sollte unbedingt einen Blick auf die raffiniert gestalteten Außenspiegel werfen.

Fortschrittliches Interieur

Öffnet man die gegenläufigen Türen, fällt der Blick sofort auf die Sitze, die zu schweben scheinen – ungewöhnlich, aber stilistisch spannend. Noch stärker ziehen jedoch zwei Elemente die Aufmerksamkeit auf sich: das Yoke-Lenkrad, diesmal mit physischen Tasten und Satelliten, sowie die Idee, Einstellungen stärker auf den Fahrer zuzuschneiden. Für Enthusiasten sicher reizvoll, vielleicht fast zu viel. Verstärkt wird dieser Eindruck durch den 24-Zoll-Bildschirm, der sogar einen digitalen Drehzahlmesser bis 6.000 U/min darstellt – ein klarer Hinweis auf einen möglichen Verbrenner.

Bild von: Cupra

Cupra Tindaya, die Glocke im Yoke-Stil

Bild von: Cupra

Die größte Neuerung aber findet sich hinten: ein Bildschirmsystem am unteren Rand der Heckscheibe – keine Projektion, sondern tatsächlich ein Display.

Die Mittelkonsole zieht sich wie ein Rückgrat durch den Innenraum, trennt vorne und hinten die Sitze und macht das Auto zu einem 2+2. Hier sitzt das "Prisma", auch "the Jewel" genannt – ein zentrales Bedienelement, das Licht- und Audioelemente aktiviert und das Erlebnis an Bord personalisiert.

Auto der Zukunft

Jenseits all dessen, was ins Auge fällt, wird im Gespräch mit den Cupra-Leuten deutlich: Der Tindaya ist mehr als nur ein Showcar. Er soll den Weg in eine neue Richtung weisen – weniger beim Design, vielmehr bei der Technik. Denn die Formensprache wirkt eher wie eine konsequente Weiterentwicklung bestehender Erfolgsrezepte als wie eine radikale Revolution. Doch technisch könnte hier etwas gänzlich Neues entstehen.

Mehr von Cupra:

Die Proportionen – die dominante Motorhaube, die kurzen Überhänge – lassen erahnen, dass sich unter der Oberfläche etwas verbirgt, das Raum verlangt. Der Gedanke liegt nahe, dass dieses Auto ein trojanisches Pferd für eine neue Motorentechnologie sein könnte. Eine Vorstellung, die sich beim Blick auf das Gesamtbild fast von selbst aufdrängt.

Bildergalerie: Cupra Tindaya 2025
motor1

motor1

Ähnliche Nachrichten

Alle News
Animated ArrowAnimated ArrowAnimated Arrow