Nissan Leaf bekommt ein komplettes Makeover: Japans meistverkauftes Elektro-SUV wird zum Crossover-SUV mit bis zu 600 Kilometern Reichweite.

Nissan hat gerade die nächste Generation seines kompakten Elektroautos Leaf vorgestellt. Der Leaf besticht nun durch sein SUV-ähnliches Design und übernimmt Merkmale seines großen Bruders Ariya . Er basiert auf der gleichen Plattform wie der Renault Scenic und der Megane und wird mit einem 214-PS-Motor und zwei Batterieoptionen erhältlich sein: einer mit 52 kWh und einer mit 75 kWh. Während ersterer eine maximale Reichweite von 436 Kilometern bietet, ermöglicht die größere Kapazität bis zu 604 km ohne Ladestopp.

Laut Hersteller kann das Auto an einer Schnellladestation mit bis zu 150 kW aufgeladen werden und so in nur einer halben Stunde bis zu 417 km zurücklegen. Das integrierte Google Maps-System unterstützt die Reiseplanung, indem es automatisch die günstigsten Ladestationen entlang der Strecke identifiziert. Darüber hinaus ist der neue Leaf mit der Vehicle-to-Load (V2L)-Technologie ausgestattet, die es ermöglicht, externe Geräte wie tragbare Lampen oder Elektroherde mit Strom zu versorgen.

Alle Versionen verfügen über Räder mit optimiertem Design, die eine verbesserte Aerodynamik und optimierte Effizienz bieten. Es gibt verschiedene Optionen mit 18- oder 19-Zoll-Leichtmetallrädern. Damit erreicht das Fahrzeug eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h und eine Reichweite von über 330 Kilometern.

Der Leaf verfügt weiterhin über das e-Pedal, das Beschleunigung und Verzögerung mit einem einzigen Pedal ermöglicht, und ist mit einem regenerativen Bremssystem ausgestattet, das entweder manuell über die Lenkradwippen oder automatisch über die intelligente Distanzkontrolle eingestellt werden kann, die die Regeneration an die Verkehrsbedingungen anpasst.

Was Fahrassistenzsysteme angeht, kann dieses Modell der neuen Generation mit dem ProPILOT Assist mit Navi-Link ausgestattet werden. Dieser passt sich Kurven und Geschwindigkeitsbegrenzungen an und ermöglicht so müheloses Fahren auf der Autobahn. Der 8-Punkt-3D-Surround-View-Monitor und die Echtzeit-Straßenanzeige helfen bei der Bewältigung selbst komplizierter Manöver. Ebenfalls erhältlich sind die unsichtbare Motorhaubenfunktion und die 270°-Vorwärtssicht, um über geparkte Autos, Gebäude oder andere Hindernisse hinauszusehen.

Trotz seiner kompakten Außenmaße bietet der Leaf einen recht geräumigen Innenraum. Der Kofferraum fasst 437 Liter und lässt sich durch Umklappen der Rücksitzlehne erweitern. Optional ist ein undurchsichtiges Glasdach in Weiß erhältlich. Dies ist keine Seltenheit, da es auch für die Scenic- und Rafale-Modelle der französischen Marke erhältlich ist.

Das Außendesign besticht durch seine komplette Erneuerung im Vergleich zum Vorgänger. Die Frontpartie behält das markentypische V-förmige Design bei, präsentiert sich aber offener. Ein schwarzer Streifen verbindet die vorderen Leuchten. Am Heck nimmt die Lichtsignatur der Rückleuchten die Form der japanischen Ziffern 2 und 3 (Ni und San) an. Diese Scheinwerfer sind in einen schwarzen Methacrylatrahmen integriert, der auch den Markennamen auf dem Spoiler trägt. Seitlich sind die hinteren Türgriffe markant in den Türrahmen integriert – eine Lösung, die bereits beim Nissan Juke zum Einsatz kommt.

Der neue Leaf ist in sieben Außenfarben erhältlich, darunter auch das exklusive Luminous Teal. Die Innenausstattung ist in Weiß oder Schwarz mit violetten Akzenten erhältlich. Bestellungen sind ab Herbst möglich, die ersten Auslieferungen erfolgen im Frühjahr nächsten Jahres.

Seit seinem Debüt im Jahr 2010 hat die Marke weltweit fast 700.000 Einheiten dieses Modells verkauft und es damit zu einem der ersten Elektrofahrzeuge für den Massenmarkt gemacht.