Warum Williams-Teamchef James Vowles plötzlich selbst ins Cockpit stieg

(Motorsport-Total.com) - Williams-Teamchef James Vowles hat die einwöchige Pause zwischen dem Italien- und dem Aserbaidschan-Grand-Prix genutzt, um selbst ins Lenkrad zu greifen: Zwei Tage lang testete er in Spanien einen McLaren 720S GT3 Evo.
Der Test fand auf dem Circuito de Navarra statt. Vowles kehrte damit zu Garage 59 zurück, mit dem Team war er bereits 2022 in der Asian-Le-Mans-Serie im GT-Sport am Start.
"Das waren zwei fantastische Tage auf dem Circuito de Navarra in Spanien", schreibt der Teamchef in den sozialen Medien. "Meistens war es trocken und es ist eine großartige technische Strecke. Ich war mit einem McLaren 720S GT3 Evo von Garage 59 unterwegs. Es war schön, wieder bei einem Team zu sein, zu dem ich eine enge Verbindung habe."
Knoten platzte schnell"Am Anfang war ich etwas eingerostet - es ist schließlich ein paar Jahre her, dass ich in einem GT3 saß -, aber nach zwei Testtagen war ich sehr zufrieden mit dem, wo wir am Ende standen. Ich musste den größten Teil meines Ingenieurs-Gehirns ausschalten und mich aufs Fahren konzentrieren - und ich habe jede Sekunde geliebt. Mehr dazu folgt."
Der McLaren 720S GT3 Evo, der aktuell unter anderem von Garage 59, CSA Racing, Optimum Motorsport und Team RJN in der GT-World-Challenge-Europa eingesetzt wird, ist mit einem V8-Biturbo-Motor mit 740 PS ausgestattet und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von rund 340 Kilometern pro Stunde.
Vowles übernahm 2023 den Posten des Teamchefs bei Williams, nachdem er zuvor von 2010 bis 2022 bei Mercedes tätig war. Seit seinem Amtsantritt in Grove konnte das Team einen deutlichen Leistungssprung sowie neue Partnerschaften verzeichnen.
Williams mit Vowles im AufschwungNach Platz zehn in der Konstrukteurswertung 2022 kletterte Williams 2023 auf Rang sieben, ehe es 2024 wieder auf Platz neun zurückging. In der laufenden Saison 2025 liegt das Team derzeit auf Platz fünf.
Als Folge dessen unterzeichnete Vowles im Juni 2025 einen neuen langfristigen Vertrag. "Ich freue mich sehr, einen neuen Vertrag mit Atlassian Williams Racing unterschrieben zu haben, einem Team, das sich vom ersten Moment an wie ein Zuhause angefühlt hat", erklärte er damals.
"Dieses ikonische Team hat mir bereits unglaubliche Erinnerungen beschert und wir alle sind vereint in unserem Ziel, unsere Geschichte weiterzuschreiben und wieder Weltmeisterschaften zu gewinnen. In den vergangenen zwei Jahren haben wir die Grundlagen erneuert, und jetzt haben wir eine Plattform geschaffen, um in den kommenden Jahren nach Ruhm zu greifen."
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