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Ein kleiner Fehler kann in der Hitze zum Reifenplatzer führen

Ein kleiner Fehler kann in der Hitze zum Reifenplatzer führen

Der Check dauert nur wenige Minuten, trotzdem vergessen ihn viele Autofahrerinnen und Autofahrer - die Rede ist von der Überprüfung des Luftdrucks im Reifen. Gerade in der Sommerhitze kann der falsche Luftdruck gefährlich sein.

Beim Autofahren im Sommer denken viele zuerst an die Klimaanlage und wie man sie richtig nutzt. Etwas anderes wird dabei oft übersehen, ist aber für die Fahrsicherheit essenziell: der richtige Luftdruck in den Reifen. Nach jedem Reifenwechsel muss der Luftdruck überprüft werden. Er kann dabei 0,1 bis 0,2 bar über den angegebenen Werten eingestellt werden; das spart Kraftstoff.

Während heißer Sommertage ist vor allem zu wenig Luftdruck eine Gefahr. Reifen-Experte Fabian Faehrmann vom ADAC sagt dazu gegenüber FOCUS online: "Reifen platzen in der Regel nicht wegen der Hitze allein, sondern meist durch zu geringen Fülldruck. Ist dies der Fall, verformt sich der Reifen stärker ('Walkarbeit') und heizt sich dabei extrem auf. Das kann die Reifenkarkasse so stark schädigen, dass sie platzt. Passiert das an der spurführenden Hinterachse, sind meist schwere Unfälle die Folge."

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Der richtige Reifendruck ist entscheidend für die Fahrsicherheit. Die Tabelle mit den Werten dazu findet man in der Betriebsanleitung, am Türholm oder wie hier im Tankdeckel des Autos Viehmann

Gerade vor längeren Urlaubsfahrten im beladenen Auto muss der Luftdruck also überprüft werden. Das geschieht am besten nicht in der direkten Hitze, sondern eher im Schatten bei einer Temperatur um 20 Grad. Die Tabelle dazu findet man:

  • in der Betriebsanleitung des Autos,
  • im Türholm der Fahrertür,
  • in der Tankklappe.

Die Luftdrucktabelle hat verschiedene Spalten, je nachdem ob man allein, zu zweit oder mit voller Besetzung und Gepäck unterwegs ist. Zudem gibt es Spalten für die unterschiedlichen Reifengrößen sowie für Vorder- und Hinterräder. Die Luftdruckangaben werden in kPa angegeben (Kilopascal). 100 kPa sind 1 bar. Bei 330 kpa z.B. müssen Sie den Reifen also auf 3,3 bar aufpumpen. Am einfachsten geht das mit Luftdruckautomaten an der Tankstelle, bei denen man den Soll-Druck einstellt. Beim Luftdruck-Check nicht den Ersatzreifen vergessen (sofern vorhanden - viele moderne Autos haben nur noch ein Tirefit-Reparturset).

Theoretisch kann man sogar mit Winterreifen im Sommer fahren. Selbst bei Temperaturen über 20 Grad sehen Experten kein Problem: "Ein verlängerter Bremsweg ist erst bei wirklich hochsommerlichen Temperaturen um 30 Grad zu erwarten", sagt der TÜV Süd. Bei der aktuellen Hitzewelle also wären Winterreifen tatsächlich keine gute Idee. Die weichere Gummimischung verschlechtert die Fahreigenschaften.

Doch wie sieht das bei den immer beliebteren Ganzjahresreifen aus? Auch die haben schließlich eine spezielle Reifenmischung und ein Profil, das einen Kompromiss zwischen guten Sommer- und Wintereigenschaften darstellt. Hier gibt Fabian Faehrmann vom ADAC Entwarnung: "Ganzjahresreifen sind grundsätzlich dafür ausgelegt, auch bei hohen Sommertemperaturen zu funktionieren. Ihre Konstruktion und Gummimischungen sind für ein breites Temperaturfenster abgestimmt."

FOCUS

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