Ducati-Fahrer reagieren auf Topraks harsche Aussagen

Toprak Razgatlıoğlu konnte beim ersten Lauf zur Superbike-Weltmeisterschaft am Sonntag auf Phillip Island keine Punkte holen. Toprak beendete das Superpole Race auf dem 12. Platz, nachdem er in der ersten Runde von der Strecke abgekommen war, und schied im zweiten Rennen aufgrund eines technischen Defekts aus. Mit diesen Ergebnissen fiel Razgatlıoğlu 42 Punkte hinter Nicolo Bulega zurück

Bulega gelang zum ersten Mal in seiner Karriere der Sieg bei allen drei Rennen auf Phillip Island. Ducati schaffte es in beiden Rennen am Sonntag, die ersten Fünf zu belegen. Beim ersten Rennen am Samstag waren fünf Ducatis unter den ersten Sechs und Toprak Razgatlıoğlu schaffte es, sich zwischen die Ducatis zu mischen und den zweiten Platz zu belegen.

Diese Ducati-Dominanz veranlasste Razgatlioglu zu der Aussage, dass die WorldSBK „fast zu einem Ducati Cup“ geworden sei und dass der italienische Hersteller die Serie verlassen könnte, wenn seine Dominanz anhält.

Doch Bulega glaubt, dass Ducatis Dominanz in Australien eher auf der Rennstrecke beruht.

„Wenn Sie in der Vergangenheit gesehen haben, dass Ducati auf dieser Strecke immer sehr gut war, weiß ich nicht, warum“, sagte Bulega.

„Ich bin auch hier immer schnell, weil es meine Lieblingsstrecke ist. Dieses Wochenende war also eine gute Kombination für Ducati und mich.“

„Aber um ehrlich zu sein, glaube ich nicht, dass wir auf jeder Strecke so stark sein werden, weil das fast unmöglich ist. Aber wir werden definitiv hart daran arbeiten, wettbewerbsfähig zu bleiben.“ sagte er.

Nicolo Bulega, Aruba.It Racing - Ducati, Toprak Razgatlioglu, BMW Motorrad WorldSBK Team, Andrea Iannone, Team Pata Go Eleven

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Auch Bulegas Teamkollege Alvaro Bautista äußerte eine ähnliche Meinung und sagte, er erwarte, dass Toprak in den kommenden Rennen stärker sein werde.

„Es ist zu früh, um etwas über die Meisterschaft zu sagen, insbesondere diese Strecke ist etwas Besonderes, ganz anders als die anderen“, sagte der zweifache WorldSBK-Champion.

„Wir haben Anfang der Woche getestet, es ist anders als andere Strecken. Vor allem Nicolo ist hier richtig schnell und wird überall schnell sein. Ich glaube allerdings, dass Toprak auf dieser Strecke große Schwierigkeiten hatte. Beim nächsten Rennen in Portimao wird er viel stärker sein.“

„Wir kennen die Realität dieser Meisterschaft noch nicht und müssen noch ein paar Rennen abwarten, um die tatsächliche Leistung jedes einzelnen Fahrers zu sehen.“ Er sprach wie folgt.

Am nächsten an Bulega war während der ganzen Woche der Go Eleven Ducati-Fahrer Andrea Iannone. Bautista beschleunigte jedoch im zweiten Rennen und übernahm den zweiten Platz, wodurch er Iannone auf den dritten Platz verwies.

Iannone betonte, dass Phillip Island eine geeignete Strecke für die Panigale V4 R sei und erklärte, dass auch die Fahreraufstellung von Ducati maßgeblich zum Erfolg der Marke beigetragen habe:

„Phillip Island ist eine gute Strecke für uns.“

„Ducati ist definitiv ein gutes Motorrad, aber das Niveau der Ducati-Fahrer ist auch sehr hoch, denn in der Vergangenheit kämpften alle um die Spitzenplätze und fuhren auch in der MotoGP.“

„Ich glaube, das ist keine Ansichtssache, sondern Realität.“

„Unser Paket ist gut, aber ich glaube nicht, dass jedes Rennen so sein wird.“

Danilo Petrucci, der für eines der Satellitenteams von Ducati fährt, sagte Folgendes über die Dominanz von Ducati auf Phillip Island:

„Sicherlich, Phillip Island ist eine besondere Strecke, Ducati ist dort sehr erfolgreich. Aber eine solche Leistung würde ich gerne jedes Wochenende sehen.“

„Ich möchte aufs Podium, vielleicht mit einem etwas besseren Ergebnis, und einen weiteren Sieg holen.“

Und schließlich meinte Scott Redding, der dieses Jahr von BMW zu Ducati wechselte, dass er den Erfolg von Ducati auf Phillip Island auf die Beschaffenheit der Strecke zurückführe. Er fügte jedoch hinzu, dass auch Faktoren wie Wetterbedingungen und obligatorische Boxenstopps zu Ducatis Vorteil gewirkt hätten:

„Ich denke, diese Strecke ist etwas Besonderes, sie liegt von Natur aus besser für Ducati.“

„Hier spielen viele Faktoren eine Rolle, etwa Temperaturen, Wind und Boxenstopps.“

„Wenn wir nach Europa zurückkehren, wird alles ein wenig anders sein. Ich denke, wir werden dann mehr von Bimota und Yamaha sehen.“

„Es stehen uns auf jeden Fall interessante Rennen bevor.“

Danilo Petrucci, Barni Spark Racing Team, Scott Redding, MGM BONOVO Racing

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