Moto3-Schock: Lunetta stürzt und wird von zwei anderen Fahrern angefahren, Beinbruch

Erst die Show, dann der Schrecken. In Assen triumphiert in der Moto3 der Spanier José Antonio Rueda vor seinem Landsmann David Munoz (Intact GP) und dem Argentinier Valentin Perrone (Red Bull Ktm). Der Red Bull Ajo Ktm-Fahrer festigt damit seine Führung in der Weltmeisterschaft, in der er 69 Punkte Vorsprung auf seinen engsten Verfolger Alvaro Carpe hat. Doch der GP der Niederlande endete nicht unter der Zielflagge. Tatsächlich wurde die Tabelle in der neunzehnten von zwanzig Runden eingefroren, da drei Fahrer, nämlich Adrian Fernandez, Taiyo Furusato und Luca Lunetta, stürzten. Der Italiener vom Team Sic58 Honda erlitt einen Bruch des rechten Beins, nachdem er von entgegenkommenden Kollegen getroffen worden war. Der Japaner kehrte jedoch leicht humpelnd in die Box zurück.
Pini hatte gleich zu Beginn Probleme: Ein Kupplungsschaden zwang den Italiener vom Intact GP-Team zur Aufgabe. Carpe hingegen übernahm die Führung vor Polesetter Rueda, doch der WM-Führende ging am Ende der ersten Runde wieder an die Spitze. Die Spitzengruppe war groß, und es gab zahlreiche Überholmanöver. Ein kleiner Zwischenfall genügte, um an Boden zu verlieren. Das passierte Carpe, der nach einem Ausrutscher vom zweiten auf den siebzehnten Platz zurückfiel. Es schien eine Hilfe für seinen Teamkollegen zu sein. Tatsächlich behauptete Rueda die Führung, ungeachtet des Windschattens, der seinen Verfolgern, allen voran dem entfesselten Quiles, zugutekam. Doch die Wendungen sollten noch kommen.
Die Situation ändert sich gegen Rennmitte, als Rueda selbst an Boden verliert. Zuerst rutscht er auf den vierten Platz ab; nach einem Bremsfehler findet sich der Red Bull KTM-Fahrer dann auf Platz neun wieder. Quiles hingegen versucht zu entkommen. Der Schützling von Marc Marquez versucht, sich von der Gruppe abzusetzen, zu der auch Munoz, Lunetta und Carpe gehören, die hervorragende Comebacks hingelegt haben. Fünf Runden vor Schluss ändert sich erneut alles: Quiles wird eingeholt und fällt auf den siebten Platz zurück. Der Spanier versucht, Boden gutzumachen, stürzt aber kurz darauf. Die Führung geht in die Hände von Almansa, Carpe und dann Rueda über, der im entscheidenden Moment des Rennens wieder die Kontrolle übernimmt. Alles scheint bereit für ein spektakuläres Finale. In der vorletzten Runde verliert Carpe jedoch die Bodenhaftung und löst unfreiwillig eine Massenkarambolage aus. Lunetta, Furusato und Fernandez stürzen verheerend. Der GP endet mit der roten Flagge und großer Sorge um den Zustand der am Unfall beteiligten Fahrer. Auch Nicola Carraro und Debütant Leonardo Abruzzo scheiden aus.
La Gazzetta dello Sport