Volkswagen baut seinen modernen Kombi ID Buzz zum selbstfahrenden Taxi um

Volkswagens erstes vollautonomes Modell. Moia, die Tochtergesellschaft des deutschen Konzerns, die sich auf diese neuen Mobilitätsformen spezialisiert hat, präsentierte diese Woche eine Serienversion des ID Buzz AD (für „Autonomes Fahren“). Der Kombi des 21. Jahrhunderts wird für den Einsatz als Robotertaxi etwas futuristischer.
„Mit unserer vollautonomen Komplettlösung schaffen wir ein einzigartiges Mobilitätsangebot. Städte, Kommunen und Flottenbetreiber können damit autonome Mobilität für alle einfach und zuverlässig sicherstellen“, sagte Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender des Volkswagen Konzerns, in einer Erklärung.
Zur Navigation auf der Straße verfügt der ID Buzz AD über ein komplettes Arsenal an unterschiedlichen Sensoren, darunter 13 Kameras, 9 Lidar- und 5 Radarsysteme.
Nach Tests mit Prototypen, die bereits auf Basis von ID Buzz entwickelt wurden, bietet Volkswagen nun eine Komplettlösung mit „einem straßenzugelassenen Fahrzeug“ und „ausgestattet mit dem automatisierten Fahrsystem Mobileye sowie einer proprietären Plattform für ein autonomes Fahr-Ökosystem ‚Mobility as a Service‘ (AD MaaS)“, heißt es in der Pressemitteilung von Volkswagen.

Betreiber autonomer Fahrzeugflotten können so von „einem autonomen Fahrzeug-Ökosystem profitieren, von der Simulation und Schulung bis hin zum Einsatz und der Echtzeitüberwachung im täglichen Betriebsablauf.“
Der potenzielle Markt ist riesig: Laut einem Artikel in Les Echos soll er im Jahr 2035 in Europa und den USA 300 Milliarden Dollar wert sein. Im vergangenen April unterzeichneten Volkswagen und der amerikanische Fahrdienst-Gigant Uber eine langfristige Partnerschaft, die genau auf die Einführung dieser autonomen Version des ID Buzz abzielt.
Geplant war, während der ersten Test- und Einführungsphasen menschliche Fahrer an Bord der Fahrzeuge zu haben, um die Technologie zu verfeinern und die Sicherheit der Passagiere zu gewährleisten. Dies erklärt wahrscheinlich, warum auf den Fotos der AD-Version des ID Buzz, die diese Woche veröffentlicht wurde, noch ein Fahrersitz zu sehen ist, der einfach auf das Lenkrad heruntergeklappt wurde.

Insgesamt planen Volkswagen und Uber, im Laufe des nächsten Jahrzehnts mehrere Tausend Buzz AD IDs in den USA einzusetzen. Für 2026 ist eine Markteinführung in Los Angeles geplant.
Auch in Hamburg, einer der Teststädte dieses Programms, ist ein Einsatz geplant. Moia hofft, innerhalb der nächsten zwei Jahre in Deutschland die Zertifizierung für autonomes Fahren der Stufe 4 zu erhalten, die diese fahrerlosen Einsätze ermöglicht.
Die Idee für Volkswagen besteht darin, sich als europäischer Marktführer für autonome Taxis zu positionieren, insbesondere gegenüber Google und seiner Tochtergesellschaft Waymo oder sogar dem chinesischen Unternehmen Baidu.
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