Autos, Chinesen haben ihren Marktanteil in Europa mehr als verdoppelt

Chinesische Automarken waren im Mai der Haupttreiber des Wachstums der Neuwagenverkäufe in Europa und verdoppelten ihr Volumen um 111 %. Nach Angaben des britischen Instituts Jato Dynamics registrierten chinesische Hersteller im vergangenen Monat 65.808 Einheiten, was 5,9 % des Absatzes auf dem Alten Kontinent entspricht. Damit haben die Chinesen ihren Marktanteil von 2,9 % im Vergleich zum gleichen Monat im Mai 2024 mehr als verdoppelt. Trotz der von der EU eingeführten Zölle auf chinesische Elektrofahrzeuge verzeichnen chinesische Marken laut Jato Dynamics in Europa weiterhin ein starkes Wachstum, auch dank des Angebots alternativer Antriebe wie Plug-in-Hybriden oder Vollhybriden.
Betrachten wir nun die einzelnen chinesischen Automarken. MG registrierte im Mai 29.400 Fahrzeuge, 30 % mehr als im Vorjahr. Damit überholte MG Fiat mit 133.400 Fahrzeugen (125.300). Byd hingegen verzeichnete trotz eines Zulassungsplus von 397 % im Vergleich zum Vorjahr nur 40 Fahrzeuge gegenüber Tesla, nachdem es im April erstmals die Verkaufszahlen der amerikanischen Marke übertroffen hatte. Jaecoo hingegen überholte Honda mit 7.449 Zulassungen. Omoda verzeichnete 4.213 verkaufte Fahrzeuge und übertraf damit Mitsubishi. Leapmotor schließlich verkaufte 1.723 Fahrzeuge und übertraf damit Lancia, das einen Rückgang von 80 % verzeichnete. Lotus verzeichnete hingegen einen Rückgang von 48 %.
Zu den weiteren nicht-chinesischen Marken, die im Mai gute Ergebnisse erzielten, gehörte Skoda, das den zweiten Platz im Markenranking belegte, während Dacia einen deutlichen Absatzanstieg verzeichnete. Cupra überholte Seat im bisherigen Jahresverlauf im Markenranking und verzeichnete einen Zulassungsanstieg von 30 %. Auch bei den nicht-chinesischen Marken verzeichnete Maserati, diesmal entgegen dem Trend, einen Rückgang von 40 %, während die Verkäufe von Abarth um 78 % zurückgingen. Die VW-Gruppe, die Renault-Gruppe und die BMW-Gruppe erzielten gute Ergebnisse mit Zulassungszuwächsen von 3,3 %, 4,6 % bzw. 6,3 %.
Der Renault Clio führte im Mai die Rangliste der meistverkauften Modelle mit einem Volumenplus von fast 12 % und 21.163 verkauften Einheiten an, während Dacia trotz eines Absatzrückgangs von 10 % mit dem Sandero den zweiten Platz in der Modellrangliste sicherte und vor allem seit Jahresbeginn die Führung innehatte. Der Peugeot 208, Spitzenreiter im April, rutschte auf den vierten Platz ab und überholte den Volkswagen Golf. Der weitere Volkswagen Tiguan (+16 %) auf Platz sieben und der Dacia Duster (+13 %) auf Platz acht verzeichneten im Mai gute Leistungen, während der weitere VW Golf und der T-Roc deutliche Rückgänge von rund 18 % bzw. 10 % verzeichneten.
Zu den Modellen, die im Mai gute Leistungen zeigten, gehörte der MG ZS, das 15. meistzugelassene Fahrzeug, zusammen mit dem BMW X1, dem Seat/Cupra Leon, dem Peugeot 3008, dem Skoda Kodiaq, dem Jeep Avenger, dem MG 3 und dem Mini Cooper. Unter den neuen Modellen, die auf den Markt kamen, dominierte der Skoda Elroq das Ranking mit 9.222 im Mai und 24.100 seit Jahresbeginn zugelassenen Einheiten. Damit war er unter den Elektrofahrzeugen insgesamt der zweite Platz hinter dem Tesla Model Y, aber vor dem Volkswagen ID.7, ID.4 und ID.3. Weitere Modelle mit Zuwächsen waren der Jaecoo 7 mit 7.449 Einheiten, der Byd Seal U mit 7.100 und der Renault Symbioz mit 6.743. Der Cupra Terramar verzeichnete 5.445 Einheiten, der Audi Q6 5.007 und der Volkswagen Tayron 4.793.
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