Japan Mobility Show. In Tokio präsentiert Suzuki seine Vision einer Zukunft, die pragmatischer als elektrisch ist.

Die Japan Mobility Show 2025, organisiert vom japanischen Automobilherstellerverband (JAMA), öffnet heute ihre Tore. Suzuki nutzt die Gelegenheit, eine Reihe neuer Elektromodelle zu präsentieren – von Autos und Motorrädern über Fahrräder bis hin zu Bootsmotoren. Vor allem aber beweist die japanische Marke Pragmatismus, indem sie ihr Produktangebot und ihre Antriebe an die verschiedenen Märkte anpasst, in denen sie tätig ist.
Suzuki ist in Europa und Frankreich gut etabliert, aber vor allem im Rest der Welt ist Suzuki ein Gigant, angefangen bei Japan, wo das Unternehmen die Nummer 2 auf dem Markt und die Nummer 1 bei Kleinwagen (Keicars) ist, und in Indien, wo es ebenfalls ganz oben auf dem Siegertreppchen steht.
Während die französischen Automobilnachrichten von der Markteinführung der elektrischen Version des Vitara, dem eVitara, dominiert werden, hat sich Suzuki bisher eindeutig nicht auf vollelektrische Fahrzeuge konzentriert. Und obwohl die Japan Mobility Show die Gelegenheit bietet, mehrere vollelektrische Modelle vorzustellen, entwickelt die japanische Marke weiterhin zahlreiche alternative Lösungen.
Und schließlich Elektrofahrzeuge von Suzuki.Die Tokyo Motor Show bietet Suzuki die perfekte Gelegenheit, seine Studie Vision e-Sky, ein stylisches, vollelektrisches Kleinstauto, vorzustellen. Aus dieser Studie soll bereits im nächsten Jahr ein sehr ähnliches Serienmodell hervorgehen. Während dieses Modell zunächst exklusiv für den japanischen Markt bestimmt sein wird, ist mittelfristig durchaus eine europäische Version denkbar, möglicherweise als Nachfolger des Ignis. Mit seiner Länge von 3,39 Metern und einer Reichweite von 270 km könnte der Vision e-Sky das ideale Stadtauto werden.
In Japan werden Kleinwagen unter 3,40 Metern Länge als „Keicar“ bezeichnet. Kleinwagen bedeuten aber nicht zwangsläufig wenig Platz. Das eEvery-Konzept ist ein vollelektrischer Nutzfahrzeug-Minivan, ideal für den täglichen Einsatz in Japans Megastädten. Erstmals fahren diese in Japan so verbreiteten Minivans nun vollelektrisch – dank einer gemeinsam von Suzuki, Daihatsu und Toyota entwickelten Technologie.
Suzukis Elektrooffensive umfasst auch die Rückkehr einer Zweiradlegende: die e-VanVan, ein spritziges Elektromotorrad für die Freizeit. Inspiriert von der legendären VanVan der 1970er-Jahre, präsentiert sich dieses Modell dennoch innovativ mit einem kreativen Design, das durch einzigartige Farben und digitale Grafiken besticht. Wir können davon ausgehen, dass die VanVan auch in dieser elektrischen Version, die einem 125-cm³-Motorrad entspricht, zurückkehren wird.
Erwähnenswert ist auch das faltbare Elektrofahrrad e-Po, das mit seinem ironischen Namen Radsportbegeisterte zu schätzen wissen werden. Besonders, da es sowohl per Pedalkraft als auch als Moped mit Gasgriff gefahren werden kann. Konventioneller präsentiert sich der e-Address, ein Elektroroller, der einem 125-cm³-Motorrad entspricht.
Doch Elektrizität ist nicht die einzige Lösung für die Zukunft der Mobilität. Ganz im Gegenteil: Suzuki verfolgt verschiedene Wege zur Klimaneutralität und bietet umweltfreundliche Technologien auf Ethanolbasis an, wie beispielsweise den in Brasilien mit diesem Kraftstoff verkauften Stadtflitzer Fronx. Seit 2022 arbeitet Suzuki zudem an Biomethan, wie der auf der Messe ausgestellte Suzuki Victoris SUV in seiner Biomethan/Erdgas-Variante (CNG/CBG) beweist. Dieses Modell soll im September 2025 in Indien auf den Markt kommen.
Auch im Zweiradbereich gibt es Alternativen zu Elektrofahrzeugen. Suzuki präsentiert seinen ACCESS-Prototyp, der mit Biomethan/Erdgas betrieben wird, sowie ein Modell einer Biomethananlage, die in Zusammenarbeit mit der indischen Milchwirtschaft entwickelt wurde. Außerdem ist am japanischen Stand ein Burgman-Roller mit Wasserstoffmotor zu sehen, der aus der Forschungs- und Entwicklungsarbeit der Marke hervorgegangen ist.
Auch auf dem Wasser.Die Japaner nutzen die Tokyo Motor Show, um das 60-jährige Jubiläum ihrer Außenbordmotoren zu feiern. Auf ihrem Stand präsentiert Suzuki den ursprünglichen D55 und das aktuelle Flaggschiff DF350A, umgeben von Schautafeln, die die Entwicklung der Suzuki-Außenbordmotoren nachzeichnen. Doch auch hier geht Suzuki neue Wege und stellt ein Außenbordmotor-Konzept vor, das mit Ethanol betrieben wird.
Getreu seiner Philosophie bietet Suzuki eine pragmatische Vision der Zukunft der Mobilität. Elektrofahrzeuge, ja – der erste Suzuki-Elektrowagen, der e-Vitara, kommt demnächst in Frankreich auf den Markt – aber nicht nur das. Die japanische Marke verfolgt weiterhin das Ziel klimaneutraler Mobilität, indem sie ihr Angebot und ihre Technologien an die jeweiligen Märkte anpasst.
Le Progres















