Eine Tankfüllung kostet 6,60 Euro weniger als vor einem Jahr: Kraftstoffpreise im Juli auf dem niedrigsten Stand seit vier Jahren

Die Zapfsäulenpreise liegen derzeit auf einem historischen Tiefstand. Dies gilt insbesondere für die beiden in Frankreich am häufigsten verbrauchten Kraftstoffe Diesel und bleifreies Benzin 95-E10, die im Juli in Frankreich laut offiziellen Zahlen des Energieministeriums durchschnittlich 1,6279 Euro bzw. 1,6694 Euro pro Liter kosteten.
Dies entspricht einem Rückgang von fast 8 Cent über ein Jahr für Diesel und etwas mehr als 13 Cent für SP95-E10 im Vergleich zum Juli 2024.
Für eine 50-Liter-Tankfüllung Diesel sinkt die Rechnung von 85,35 Euro im Vorjahr auf 81,4 Euro im Juli 2025, also knapp 4 Euro weniger.
Beim Benzin sind die Einsparungen etwas deutlicher: Der gleiche 50-Liter-Tank kostet hier statt 90,1 Euro nur noch 83,47 Euro, also 6,63 Euro weniger.
Während die Kraftstoffpreise insbesondere in den letzten Jahren erheblichen Schwankungen unterliegen, müssen wir bis ins Jahr 2021 zurückgehen, um im Juli in Frankreich ein niedrigeres Niveau für Diesel und Benzin festzustellen.
In jüngerer Zeit sind die Preise, wie aus der interaktiven Kurve oben ersichtlich, seit dem Frühjahr stark gefallen und erreichten Mitte April ihren Tiefpunkt bei 1,5281 Euro pro Liter Diesel und 1,6326 Euro pro Liter SP95-E10.
Diese niedrigen Preise an der Zapfsäule könnten anhalten, insbesondere angesichts der Lage auf dem Ölmarkt:
„Die produzierenden und exportierenden Länder, die OPEC-Staaten, haben in den letzten Tagen angekündigt, dass sie ihre Ölproduktion im August erneut steigern wollen, um Marktanteile insbesondere von amerikanischen Produzenten zu gewinnen“, erklärt Arnaud Aymé, Transportspezialist bei SIA Partners, auf BFMTV.
Ein weiteres Element ist der noch immer ungeklärte internationale Kontext, der die Nachfrage und damit die Ölpreise tendenziell nach unten zieht:
„Außerdem bestehen Unsicherheiten hinsichtlich des globalen Wachstums, da der Handelskrieg zwischen den USA und dem Rest der Welt noch nicht wirklich vorbei ist. Und schließlich ist der Ölverbrauch im Sommer traditionell höher, insbesondere unter den Amerikanern, die in den Urlaub fahren, im Herbst hingegen sinkt dieser Verbrauch“, fährt der Spezialist fort.
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