Volkswagen Nivus im Test: So fährt sich das Auto, das mit neuen Technologien das Fahrerlebnis verbessert

Der Volkswagen Nivus baut seine Spitzenposition weiter aus. Er sorgte bei seiner Markteinführung Ende 2020 als sportlichere und sparsamere Alternative zum T-Cross für Aufsehen und erzielte trotz höherer Preise als die Konkurrenz gute Verkaufsmargen.
Die Kombination aus attraktiver Silhouette, effizienten Turbomotoren und einer guten Ausstattung ließ ihn schnell in den Verkaufsrankings aufsteigen, bis ihm Importbeschränkungen ein Ende setzten.
Der Nivus war zwar nicht der einzige , gehörte aber (neben dem T-Cross) zu den am stärksten betroffenen Modellen der Baureihe.
Mit einem neuen Aussehen war das Modell wieder erhältlich und wurde bald aktualisiert, um aktuell zu bleiben und erneut in die Top 20 der meistverkauften Modelle auf dem Markt einzutreten (es belegt den 19. Platz in der Gesamtwertung und ist das fünftmeistverkaufte Modell der Marke, hinter Amarok, Polo, Taos und T-Cross).
Die am besten ausgestatteten Versionen verfügen über verschiedene Fahrerassistenzsysteme (ADAS).
Bevor wir im Detail auf die Änderungen eingehen, ist es wichtig hervorzuheben, dass das effiziente mechanische System, das dem Fahrer ein so gutes Gefühl vermittelt, beibehalten wurde.
Die Rede ist vom 1,0-Liter-Turbomotor, der in dieser von Clarín getesteten Version eine Leistung von 116 PS und ein Drehmoment von 200 Nm (daher der Name 200 TSI) liefert, das zwischen 2.000 und 4.000 Umdrehungen anhält.
Es ist mit einem 6-Gang-Automatikgetriebe mit Drehmomentwandler (Tiptronic) verbunden, das die Möglichkeit bietet, die Gänge sequenziell über den Wählhebel und auch über Schaltwippen hinter dem Lenkrad zu wechseln.
Das Nivus Outfit ist mit 205/55 R17-Reifen ausgestattet.
In Kombination mit der für Volkswagen typischen „steifen“ Federung und der effizienten Lenkung ist der Nivus sowohl in der Stadt als auch auf der Autobahn ein angenehmes und spaßiges Fahrzeug.
Im Stadtverkehr ist er agil und sehr wendig. Er lässt sich leicht einparken, und das Gaspedal reagiert gut, wenn man es braucht. Ein Nachteil, den wir vielleicht bemerkt haben, ist das leichte Ruckeln zwischen den Gängen bei niedriger Geschwindigkeit.
Der Fahrkomfort ist auch auf Kopfsteinpflaster und unebenen Straßen gut. Erwähnenswert sind die mitteltiefen Reifen und die 17-Zoll-Felgen (bei dieser Outfit-Version dunkel). Zwar würde der Komfort mit Reifen mit höherem Wulst besser, doch das hervorragende Handling auf der Straße würde dadurch nicht erreicht, da der Wagen sowohl auf Geraden als auch in Kurven stabil und souverän bleibt.
Erwähnenswert ist auch, dass das Bremsen schnell erfolgt und die Kurvenfahrt sehr sicher ist, wenn die Physik nicht an ihre Grenzen stößt. Gleichzeitig ist die Seitenneigung sehr gering.
Im Innenraum gibt es im Vergleich zum Vorgängermodell nur minimale Änderungen. An der Frontpartie dominieren weiterhin Hartkunststoffe.
Auf den ersten Blick fällt auf, dass die optischen Veränderungen nicht tiefgreifend sind. Alle Versionen verfügen über neue Stoßfänger und Scheinwerfer mit „VW LED“-Technologie (integriertes Tagfahrlicht). Die Vollausstattungen „Highline“ und „Outfit“ hingegen verfügen über den neuen beleuchteten „LED“-Kühlergrill, der bereits bei anderen VW-Modellen wie T-Cross, Taos und Amarok zum Einsatz kommt.
Am Heck wiederholt sich dieses ästhetische Muster mit der „LED“-Linie, die die neue Optik mit dem Markenemblem verbindet.
Auch im Innenraum hat sich nicht viel geändert, obwohl es einige spürbare Verbesserungen bei der Verarbeitung und der wahrgenommenen Qualität gibt (abgesehen davon, dass weiterhin Hartplastik vorherrscht).
Das Multimediasystem VW Play – 10“ Touchscreen – ist praktisch, schnell und einfach zu bedienen.
Einen großen Sprung nach vorne machte der Wagen jedoch in Sachen Technologie: Als erstes Modell der Marke bot er „My VW Connect“, ein Konnektivitätssystem, mit dem Sie über eine App („My VW Argentina“) verschiedene Fahrzeugfunktionen vom Telefon aus steuern können, etwa die Türen ver- und entriegeln, die Hupe betätigen und die Rundumleuchte aktivieren, jederzeit den Fahrzeugstatus prüfen und Daten Ihrer letzten Fahrt auswerten können.
Aus Sicherheitsgründen kann der Benutzer den letzten Standort und den Echtzeitstandort des Fahrzeugs einsehen. Außerdem können eine Perimeterüberwachung und ein Geschwindigkeitslimit eingestellt werden. Bei Nichtbeachtung wird eine sofortige Benachrichtigung an das Smartphone des Benutzers gesendet, ebenso wie bei Auslösung des Diebstahlalarms.
Diese Lösung ermöglicht es Benutzern außerdem, über ein Datenpaket, das von Mobilfunkanbietern zu Vorzugspreisen angeboten wird, auf das Internet zuzugreifen.
Kunstlederpolsterung und „Outfit“-Schriftzug. Der Platz auf den Rücksitzen ist immer noch sehr begrenzt.
Gleichzeitig darf die umfangreiche Sicherheitsausstattung nicht vergessen werden, die vor allem aus sechs Airbags und verschiedenen Fahrerassistenzsystemen wie beispielsweise autonomer Notbremsung, Spurhalteassistent, Toter-Winkel-Warner und adaptiver Geschwindigkeitsregelung besteht.
Darüber hinaus bleibt der Nivus ein teures Modell. Die Preisspanne beginnt bei 31.999.100 US-Dollar und reicht bis fast 40.000.000 US-Dollar. Damit liegt er deutlich über den Vollversionen direkter Konkurrenten wie dem Fiat Pulse (34.919.000 US-Dollar – Abarth) und dem Renault Kardian (35.020.000 US-Dollar – Premiere Edition) sowie anderen größeren Fahrzeugen wie dem Toyota Corolla Hybrid (ab 37.399.000 US-Dollar), dem Chevrolet Tracker Vollversion (38.353.390 US-Dollar) und dem Kia K3 Cross GT-Line (28.500 US-Dollar). Der Vergleich könnte uns sogar zu einem Toyota Corolla Cross führen, dessen Einstiegsmodell den gleichen Preis hat.
Dennoch ist der VW Nivus ein Fahrzeug mit soliden Verkaufsargumenten.
- Länge: 4.272 mm
- Breite: 1.757 mm
- Höhe: 1.493 mm
- Radstand: 2.566 mm
- Kraftstofftank: 52 Liter
- Kofferraum: 415 dm3
- Reifen: 205/55 R17
- Motor: Benzin, 1,0 l Turbo
- Leistung: 116 PS
- Drehmoment: 200 Nm zwischen 2.000 und 4.000 U/min
- Traktion: Vorne
- Getriebe: Automatik, 6 Gänge
- Höchstgeschwindigkeit: 185 km/h
- Beschleunigung 0–100 km/h: 10,3 Sekunden
- Durchschnittsverbrauch: 7L/100 km
- Frontairbags
- Seitenairbags vorn
- Vorhangairbags
- Autonome Notbremsung
- Adaptive Geschwindigkeitsregelung
- Spurhalteassistent
- Toter-Winkel-Warnung
- Müdigkeitsdetektor
- Automatische Touch-Klimaregelung
- Parksensoren vorne und hinten
- VW Play mit 10-Zoll-Touchscreen
- Digitales Armaturenbrett (10,25 Zoll)
- Kabelloses Android Auto/Apple CarPlay
- Schlüsselloses Zugangs- und Startsystem
- Kabelloses Handy-Ladegerät
- Öko-Lederpolsterung
Clarin