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MotoGP - Mugello als MotoGP-Stunde der Wahrheit f�r Francesco Bagnaia: Sonst habe ich ein Problem!

MotoGP - Mugello als MotoGP-Stunde der Wahrheit f�r Francesco Bagnaia: Sonst habe ich ein Problem!

Chancenlos gegen Marc Marquez, chancenlos gegen Alex Marquez und im Aragon-Sprint sogar schwächster aller Ducati-Piloten: Francesco Bagnaia erlebte in der MotoGP-Saison 2025 - speziell in den letzten anderthalb Monaten - eine wahre Horrorshow. Vermeintlich bereits am Tiefpunkt angelangt, folgte nahezu Tag für Tag eine weitere Klatsche. Erst eine Krisensitzung brachte am Samstagabend in Aragon die Wende, im Grand Prix zeigte der Italiener wieder auf. 'Pecco is back', das war der eindeutige Tenor im MotoGP-Paddock. Doch stimmt das auch wirklich?

"Ich muss schon realistisch bleiben. Im letzten Rennen habe ich wieder an Selbstvertrauen gewonnen, letztlich bin ich aber auf dem gleichen Platz wie zu Beginn der Saison ins Ziel gekommen", ließ auch Bagnaia selbst am Donnerstag vor dem Italien-Grand-Prix etwas Skepsis durchklingen. Der Lokalmatador weiß: "Ich wurde nur Dritter. Ja, ich war näher an ihnen dran, aber Marc hat auch mit uns gespielt. Mit Alex habe ich gekämpft, aber er kam eben auch vor mir ins Ziel."

Francesco Bagnaia und Mugello: Match made in heaven

Formverbessert also, aber noch lange nicht auf dem Level vergangener Tage. Das Heimrennen in Mugello könnte daher nun genau zur richtigen Zeit kommen. Seit 2022 gewann Bagnaia alle Rennen auf der Traditionsstrecke in der Toskana, stürzte 2021 zudem in Führung liegend. Nach Valentino Rossi und Jorge Lorenzo ist der Ducati-Pilot damit schon dritterfolgreichster Fahrer in Mugellos MotoGP-Geschichte sowie Topfavorit für den diesjährigen Grand Prix. Ein Triumph über den vermeintlich übermächtigen Teamkollegen Marc Marquez könnte Kräfte für die restliche Saison freisetzen, eine Niederlage aber auch enorme Schmerzen bereiten. Denn wenn es in Mugello nicht klappt, wo dann?

"Es wird wichtig sein, hier konkurrenzfähig zu sein", wollte auch Bagnaia nicht lange um den heißen Brei herumreden. "Wenn ich hier nicht konkurrenzfähig bin, dann können wir ohne Zweifel festhalten, dass ich ein großes Problem habe", stellte er unverblümt fest. Der Italien-Grand-Prix wird also zur Stunde der Wahrheit. Der zweimalige MotoGP-Weltmeister aus dem Ducati-Werksteam zeigte sich jedoch optimistisch, die aufzeigende Formkurve aus Aragon in Mugello bestätigen zu können: "Das hier ist ein guter Ort, um die Saison von vorne zu beginnen. Ich muss noch einen Schritt machen, aber das hier ist eine gute Strecke dafür."

Bagnaia vor Bremsdilemma: 355-Millimeter-Scheibe in Mugello nicht einsetzbar?

Ein Problem gibt es jedoch. Die größere 355-Millimeter-Bremsscheibe, die Bagnaia im Aragon-GP zum Durchbruch verhalf, kann er in Mugello aufgrund der hohen Temperaturen vermutlich nicht verwenden, muss stattdessen zur Standardvariante zurück. "Wir werden die 340er-Variante mit geringer Masse verwenden und hoffen, dass wir nicht wieder solche Probleme wie in der Vergangenheit bekommen", lässt der gebürtige Turiner wissen. Durchaus möglich also, dass es mit der Rückkehr zur 340-Millimeter-Bremsscheibe auch einen Rückfall in alte Muster geben könnte. Allerdings nur auf dem Papier, denn: "Auf dieser Strecke brauchst du die Bremse zwar, aber nicht so sehr wie auf anderen Strecken. Das könnte mir entgegenkommen."

Im Autodromo von Mugello gibt es nur wenige harte Bremspunkte, sondern vielmehr viele fließende, ineinander übergehende Kurven. Da ist eher sanftes Bremsen gefordert als ein harter Griff in die Bremse. Einzig für 'San Donato', die Haarnadelkurve Turn 1, muss wirklich hart gebremst werden. "Ich will zumindest um den Sieg mitkämpfen", gibt Bagnaia daher die Zielsetzung klar vor. Worauf es dazu ankommen wird? "Wir müssen so weitermachen wie am Sonntag in Aragon und unsere Basis dann einfach von Session zu Session verbessern."

Ob es dann reichen wird, um Marc Marquez erstmals im Jahr 2025 aus eigener Kraft zu bezwingen, wird die Zukunft zeigen. Der WM-Führende selbst übt sich jedenfalls in Zurückhaltung, vermutlich auch aufgrund der eigenen Historie in Mugello. Erst einmal - im Jahr 2014 - konnte er den Italien-GP gewinnen. Von einer Paradestrecke kann also keine Rede sein, auch wenn Marquez zweimal nur um wenige Tausendstel geschlagen wurde. "Pecco hat hier die letzten drei Grands Prix gewonnen. Ich erwarte daher, dass er stark sein wird, ebenso wie Alex. Das ist eine Strecke, auf der sie beide normalerweise sehr schnell sind. Wir werden sehen, ob ich sie schlagen kann", meinte der Spanier am Donnerstag und kommentierte auch mit Blick auf die restliche Saison: "Wenn wir das können, sind das sehr gute Nachrichten für uns."

Was meint ihr: Kann Francesco Bagnaia seinen Formanstieg aus Aragon in Mugello bestätigen oder jubelt am Ende doch wieder Marc Marquez? Gebt uns eure Tipps in den Kommentaren ab!

Erklärt: Warum die MotoGP plötzlich wieder auf WSBK-Stars steht (07:42 Min.)

© Motorsport-Magazin

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