Gebrauchtwagencheck: Die aktuelle Mercedes A-Klasse macht was her

2018 hat Mercedes die A-Klasse der Generation W 177 eingeführt.
(Foto: Mercedes-Benz)
Die Mercedes A-Klasse hat sich längst von ihrem Elchtrauma befreit. Die aktuelle Generation sieht nicht nur gut aus, sondern kann sich auch sonst sehen lassen. Sie ist als Gebrauchtwagen eine schicke und solide Wahl.
Die Mercedes A-Klasse hat im Laufe ihrer Geschichte eine prägnante Verwandlung hingelegt: Gestartet als praktischer Mini-Van hat sie über die vier Generationen die Metamorphose zum schicken Kompaktmodell geschafft. Die aktuelle Generation (W 177) ist seit Mitte 2018 erhältlich.
Qualität

In dieser Karosserievariante ist die A-Klasse ein typischer Vertreter der sogenannten Golf-Klasse.
(Foto: Mercedes-Benz)
Für den TÜV-Report 2025 wurden die Ergebnisse der ersten zwei Hauptuntersuchungen (HU) der A-Klasse ausgewertet. Die Ergebnisse sprechen für sich. Ohne Mängel durchlaufen 93,6 beziehungsweise 90,9 Prozent der untersuchten A-Klasse-Modelle die HU. Im Schnitt sind 90,1 bzw. 85,9 Prozent aller geprüften Fahrzeuge mängelfrei. Negative Auffälligkeiten finden die TÜV-Prüfer bei dem Kompakten mit dem Stern noch keine.
Karosserie und Innenraum
Die 4,42 Meter lange A-Klasse trägt ein schick und sportiv geschneidertes Blechkleid, das Anleihen bei Mittelklassemodell C-Klasse nimmt. Als Alternative zur Steilheckvariante steht das 4,55 Meter lange Stufenheck zur Wahl. Plattform und Technik der A-Klasse teilen sich außerdem der SUV-Ableger GLA (seit 2020) sowie der CLA als Coupé und Shooting Brake (seit 2019). Platzwunder sollte man in der A-Klasse nicht erwarten. Das Kofferraumvolumen ist mit 355 bis 1.210 Liter nur Durchschnitt. Der Viertürer fasst 405 Liter.

Je nach Ausstattungsvariante und Bereitschaft der Erstkäufer, in Extras zu investieren, geht es innen und außen mehr oder weniger edel zu.
(Foto: Mercedes-Benz)
In der aktuellen A-Klasse kommt das Infotainmentsystem MBUX samt Sprachsteuerung ("Hey, Mercedes") zum Einsatz. Die Anzahl der Schalter und Knöpfe ist reduziert. Je nach Ausstattungsvariante und Bereitschaft der Erstkäufer, in Extras zu investieren, geht es innen und außen mehr oder weniger edel zu.
Im Herbst 2023 erhielt das Mercedes-Einstiegsmodell ein dezentes Facelift, zu erkennen etwa an dem Sternenmuster im Kühlergrill und am neuen Lenkrad.
Motoren und Antrieb
Bei den Vierzylinder-Benzinern reicht die Leistungsspanne von 80 kW/109 PS (A 160) bis zum Spitzenmodell AMG A45 S 4Matic mit 310 kW/421 PS. Zwischen diesen Extremen gibt es noch A 180 (110 kW/136 PS), A 200 (120 kW/163 PS), A 220 (140 kW/190 PS) und A 250 mit 165 kW224 PS. Die Einstiegs-AMG-Variante A 35 4Matic verfügt über 225 kW/306 PS, der AMG A45 4Matic kommt auf 285 kW/387 PS. Die Normverbräuche variieren zwischen 5,5 und 8,5 Litern. Eine Plug-in-Version (A 250e) mit einer Systemleistung von 160 kW/218 PS ist ebenfalls im Angebot.

Der Viertürer bietet mit seiner längeren Karosserie auch den mit 405 Liter größeren Kofferraum.
(Foto: Mercedes-Benz)
Das Dieselangebot ist übersichtlicher. Bis 2020 gab es das von Renault zugelieferte 1,5-Liter-Aggregat, das mit 70 kW/95 PS beziehungsweise 85 kW/116 PS als A 160 d den Einstieg markierte. Ein Zweiliter-Triebwerk mit ebenfalls 1116 PS übernahm dann die Rolle des Basismotors als A 180 d. Der Zweiliter ist außerdem in den Ausbaustufen mit 110 kW/150 PS (A 200 d) und mit 190 PS (A 220 d) verfügbar. Die Diesel benötigen nach Norm zwischen 4 und 5,5 Litern.
Die Kraftübertragung erfolgt über manuelle Sechsganggetriebe oder Automaten mit sieben oder acht Gängen. Allrad (4 Matic) gibt es für A 200, A 220, A 250, A 200d und A 220 d optional, die AMG-Topversionen verfügen ab Werk darüber.
Ausstattung und Sicherheit
Von ordentlich bis luxuriös: Interessenten einer gebrauchten A-Klasse müssen genau hinschauen, welche Ausstattungsmerkmale ihr Wunschmodell an Bord hat. Denn neben den gut ausgestatteten Komfortniveaus lockten viele Optionen die Erstkäufer unter anderem mit Sportsitzen, Sitzheizung, Navigation, Head-up-Display und einem umfangreichen Assistentenangebot, darunter auch ein adaptiver Abstandsregler.

Das Kofferraumvolumen des Fünftürers ist mit 355 bis 1.210 Liter nur Durchschnitt.
(Foto: Mercedes-Benz)
Fazit
Die Mercedes A-Klasse (W 177) aus Vorbesitz ist eine schicke und solide Alternative im Kompaktwagensegment. Das Angebot auf den Gebrauchtwagenbörsen ist zudem groß. Nach Auswertung von mobile.de werden aktuell rund 7.000 gebrauchte A-Klasse-Modelle der vierten Generation auf dieser Plattform zum Kauf angeboten. Los geht es ab rund 13.000 Euro.
Quelle: ntv.de, Mario Hommen, sp-x
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